Magazin

Es ist vollbracht: Die 200 ist da!

Ein frisches Moin und hallo aus Oldenburg, liebe Leser_Innen der Rosigen Zeiten!

Und als nächstes ein kräftiges Hurra! Denn hier ist die Ausgabe 200 der Rosigen Zeiten! Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Das Team der Rosigen Zeiten ist auf jeden Fall in Feierlaune, stolz und freut sich, eine frische Ausgabe 200 für Euch fertig gestellt zu haben.

Denn wie Ihr vielleicht aus den letzten Ausgaben entnommen habt, war die Zukunft ungewiss. Und auch jetzt steht diese auf noch leicht tönernen Füßen, weil uns auf Dauer zwei bis vier Hände fehlen, die tatkräftig mit anpacken, koordinieren, gestalten oder verwalten. Nun ergab sich erst einmal die Möglichkeit, bestimmte Dinge auch als Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Das kostet natürlich etwas mehr Geld, weshalb wir auch weiterhin auf viele hübsche Anzeigen angewiesen sind. Für diese Ausgabe haben uns wieder viele treue und regelmäßige Anzeigenkund_Innen versorgt, was uns sehr freut. Wie hieß es früher so schön: Mit der Bitte um freundliche Beachtung der Anzeigen. Wir sagen auf jeden Fall vielen lieben Dank für Eure Treue und Unterstützung für unser queeres Presse-Projekt.

Dieser Dank gilt besonders auch die vielen ehrenamtlichen Redakteur_Innen, die regelmäßig und zuverlässig unsere Kinoseiten füllen, für ein spannendes Rätsel sorgen, Buchtipps liefern oder z. B. spannende Artikel zu Politik und Gesellschaft schreiben. Alleine würden wir diesen Mix nicht schaffen. Ein aufrichtiges Dankeschön an Euch alle!

Bei so einem Jubiläum schaut mensch natürlich auf die eigenen Anfänge. 1989, also ein Jahr vor der Wiedervereinigung, starteten die „Rosige Zeiten – Das Magazin für Lesben und Schwule“ mit vielen jungen Mitstreiter_innen. Unseren Namen mitsamt Untertitel tragen wir bewusst auch heute noch, wenngleich der Inhalt die gesamte queere Bandbreite abdecken will und auch abdeckt. Der nicht angepasste Untertitel eckt vielleicht etwas an aber hin und wieder Anecken passt zu unserem Magazin. Gerade früher gab es viel mehr Aufregerthemen und Diskussionen. Was wurden Leserbriefe geschrieben und diskutiert. Es wurden Konsense gefunden – und auch nicht. Abgedruckt wurde fast alles. Warum ist es heute etwas ruhiger geworden? Nun, vielleicht liegt es am grundsätzlich positiven politischen Klima und Willen, der, trotz Eintrübungen und Anfeindungen noch immer Dinge umzusetzen vermag wie zuletzt beim Selbstbestimmungsgesetz oder der Änderung des Namensrechtes. Das wäre 1989 gar nicht und 2009 vielleicht noch nicht möglich gewesen. Was seitdem aber alles passiert ist, sind diverse Riesenerfolge – wie z. B. die vollständige Streichung des §175 BGB im Jahr 1994 oder die Homo-Ehe 2017. Mehr zu unserer Geschichte lest Ihr in der Jubiläums-Rückblende von Manuela.

Doch: In Stein gemeißelt ist das Erreichte nicht. Das wissen gerade ältere Menschen oder Geschichtsinteressierte nur zu gut und gelegentlich spüren wir einen unangenehmen  gesellschaftlichen Wind. Und daher sollten wir mit Freude, aufgrund des Erreichten aber auch mit Mut, um Neues einzufordern, zu einem oder mehreren diesjährigen CSD gehen! Und davon hat unsere Region reichlich. Am 1. Juni habt Ihr die Chance in Wilhelmshaven, oder am 15. Juni in Oldenburg sowie am 24. August in Bremen. Aber das ist nicht alles: Unter anderem in Cloppenburg, Emden, der Wesermarsch, Bremerhaven und Leer bieten weitere Möglichkeiten, errungene Rechte zu feiern und für neue queere Rechte zu demonstrieren. Sei dabei! Einige News und Artikel in dieser Ausgabe sollen Euch schon mal einstimmen.

Dabei sein ist nicht nur beim CSD alles! Das gilt auch für die Europawahl am 9. Juni 2024. Nutze Deine Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit. Geh wählen und zeige politischen Irrläufern den Mittelfinger mit Deiner Wahlstimme. Wir konnten Ralf wieder gewinnen, eine tolle Zusammenfassung aus den Parteiprogrammen zu schreiben, die Dich vielleicht in Deiner Meinung bestärken oder noch einmal bewusst nachdenken lassen. Schaut in die Parteiprogramme, die alle online verfügbar sind. Mach Dich schlau und nutze am 9. Juni Deine Stimme.

Im üblich-wunderbaren Rosige-Zeiten-Inhalts-Potpourri gibt es weitere Artikel zu Veränderungen bei SCHLAU Oldenburg, Glückwünsche zu unserem Jubiläum, die News und Kinotermine wie z. B. zur CSD-Filmrolle und die allseits beliebte Rätselkaiserin mit wieder tollen Preisen. Das gesuchte und vielfach gefundene Lösungswort der letzten Ausgabe war passenderweise: Zeitreise.

Und diese geht nun zu Ende – mit einem positiven Blick nach vorne in die hoffentlich 201. Ausgabe. In diesem Sinne sage ich im Namen der gesamten Redaktion: Auf baldiges Wiederlesen in den Rosigen Zeiten! Ein herzliches Dankeschön für Euer Interesse, Euer Feedback und Eure Treue für eine Grande Dame* queerer Magazine.

Euer Ingmar

 

 

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